Brandschutz zu Hause


Brandschutz zu Hause

Wir alle kennen Feuer und nutzen es auf unterschiedliche Weise im täglichen Leben. Trotz seiner Lebensnotwendigkeit kann es, wenn es außer Kontrolle gerät, zur Gefahr werden. So entstehen in Frankfurt am Main pro Jahr ca. 1.900 Brände, viele davon in Wohnhäusern. Die meisten werden durch Unachtsamkeit ausgelöst. Durch diese Brände werden jedes Jahr rund 120 Menschen verletzt.

Viele Menschen hätten durch gezielte Vorbeugung und Wissen über richtiges Verhalten im Brandfall unverletzt bleiben können. Deshalb möchten wir Ihnen hier mit dieser Infografik eine Anleitung geben, Brandgefahren zu verringern, sich durch richtiges Verhalten selbst zu schützen und der Feuerwehr zu ermöglichen, Ihnen schnelle und effektive Hilfe zu leisten.

Ursachen für Brände

Viele Brände beginnen durch Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit. Sie entstehen durch defekte oder falsch verwendete Elektrogeräte sowie den falschen Umgang mit offenem Feuer. Eine Kerze z. B. kann umfallen und herumliegendes brennbares Material entzünden. Die Asche einer Zigarette kann auch nach mehreren Stunden noch zu einem Brand führen. Auf dem Herd abgestellte Gegenstände können durch starke Hitze in Brand geraten.

Ähnlich verhält es sich bei nicht beaufsichtigten Bügeleisen. Besondere Vorsicht ist in der Weihnachtszeit geboten. Ein Weihnachtsbaum oder ein Gesteck brennen sehr leicht und sehr heiß. Dies sind alles Dinge aus dem täglichen Leben, bei denen die wenigsten Menschen eine Gefahr vermuten. Umso wichtiger ist es, dass Sie gerade im Alltag, die nötige Aufmerksamkeit haben, um sich und Ihre Mitmenschen vor einer Brandgefahr zu schützen.

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Rauchwarnmelder retten Leben!

Jeden Monat verunglücken rund 40 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Der größte Teil der Opfer stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.

Die jährlichen Folgen in Deutschland: rund 500 Brandtote, 5.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Brandschäden im Privatbereich. In den meisten Bundesländern ist daher die Installation von Rauchmeldern bereits gesetzlich vorgeschrieben.

Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen. Vor allem nachts, wenn alle schlafen, werden Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, denn im Schlaf riecht der Mensch nichts. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.

Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen die nötige Zeit, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Zigarettenrauch löst übrigens bei qualitativ hochwertigen Rauchmeldern keinen Alarm aus, solange die Zigarette nicht direkt unter den Rauchmelder gehalten wird. 

Akku brennt oder ist defekt - was nun?

Akkus halten immer mehr Einzug in unser Leben. Egal ob im Smartphone, Tablet oder E-Bike, sie finden im Haushalt zunehmend Verwendung. Moderne Akkus können als weitgehend sicher betrachtet werden; bei Beschädigung oder im Brandfall kann jedoch eine große Gefahr von ihnen ausgehen.Damit stellen sich unweigerlich die folgenden Fragen:

Was muss ich tun, wenn der Akku brennt? Welche Gefahren gehen sonst noch von ihm aus? Und vor allem: Wie kann ich einen Akku-Brand am besten verhindern?

Mit diesem Flyer möchten wir Ihnen wichtige Informationen für den Umgang mit defekten oder in Brand geratenen Akkus geben.

Häufige Fragen

In der Hessischen Bauordnung gibt es keine rechtliche Festlegung, ob eine Hauseingangstür verschlossen werden darf oder nicht. Im Falle eines Brandes führt die Verrauchung des Treppenraums zu einer Gefährdung der Bewohnerinnen und Bewohner, weil der Treppenraum durch die verschlossene Eingangstür nicht mehr verlassen werden kann.

Aus Sicht der Feuerwehr wird daher dringend empfohlen, die Haustür nicht abzuschließen, sondern nur so zu verschließen, dass es jederzeit möglich ist, das Gebäude zu verlassen. So kann als Sicherung beispielsweise ein Panikschloss oder ein Drehknaufschließzylinder in die Haustür eingebaut werden, der jederzeit ein Zu- und Aufschließen von innen ohne Schlüssel ermöglicht.

Das Landgericht Frankfurt am Main hat hierzu am 12.05.2015 geurteilt: „Ein Beschluss, die Hausordnung dahingehend zu ändern, dass die Haustür nachts abgeschlossen werden muss, widerspricht ordnungsgemäßer Verwaltung“ (Az.: 2-13 S 127/12).