Hinweis: Am Donnerstag, 12. September findet der jährliche Bundesweite Warntag statt.
Um 11 Uhr wird eine entsprechende Probewarnmeldung an alle sogenannten Warnmultiplikatoren geschickt. Auch die Sirenen der Industrieparks Fechenheim und Höchst werden ausgelöst.
Dieses Jahr gib es eine Besonderheit: Um die modernisierten Sirenen im Industriepark Höchst ausgiebig zu testen erfolgt im Zeitraum von 11 Uhr bis 11.15 Uhr drei Mal das Signal „Warnung der Bevölkerung“. Gegen 11.45 Uhr endet dann der Warntag und die Sirenen geben das Signal „Entwarnung“.
Warnung und Information in Frankfurt am Main
- In einem ersten Schritt geht es darum, möglichst schnell die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu bekommen. Dies wird oftmals als „Weckeffekt“ bezeichnet.
- In einem zweiten Schritt geht es darum, weitere Informationen und Handlungsanweisungen an die Bevölkerung weiterzugeben.
Modulares Warnsystem (MoWaS) und Warn-Apps
Nach eingehender Analyse und Beurteilung der derzeit zur Verfügung stehenden Warnsysteme hat sich die Feuerwehr Frankfurt für die Einführung der Warn-App NINA entschieden, die in Verbindung mit einem Warnserver für das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) seit November 2021 von der Feuerwehr Frankfurt am Main genutzt wird. NINA ist die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Informationen zu den vorgenannten Systemen erhalten Sie auf der Homepage des BBK www.bbk.bund.de. Die Servertechnik für das Modulare Warnsystem wurde uns vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport (HMdIS) zur Verfügung gestellt.
Über das Modulare Warnsystem können weitere Informationsmedien angesteuert werden. Hierzu zählen beispielsweise die 290 digitalen Anzeigetafeln an neuralgischen Frankfurter Knotenpunkten.
Seit Februar 2019 sind die beiden Warn-Apps NINA und KATWARN gekoppelt. Somit werden in der KATWARN-App die Warnungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes ebenfalls angezeigt. Auch umgekehrt empfängt die Warn-App NINA Gefahrenmeldungen des Warnsystems KATWARN. Gleiches gilt auch für die hessenWARN-App und BIWAPP.
Rundfunkwarnmeldung
Über das Lagezentrum der hessischen Polizei können Rundfunkwarnmeldungen angeordnet und durch die entsprechenden Rundfunksender (hr1, hr3, hr4, hr INFO, YOU FM, FFH) ausgestrahlt werden. Dies kann je nach Lage entweder sofort oder beispielsweise in den regelmäßig gesendeten Verkehrsnachrichten erfolgen.
Informationen auf Threads und X
Die Feuerwehr Frankfurt am Main teilt nach Vorliegen von gesicherten Informationen über ihren Kanal bei Threads und X (früher Twitter) weitere Informationen und/oder Verhaltensanweisungen. Uns ist bewusst, dass nicht jede und jeder diesen Kanal nutzt. Entscheidend ist, dass viele Medien, Radio- und TV-Stationen in und um Frankfurt unsere Meldungen auf Twitter verfolgen und diese dann über ihre eigenen Kanäle weiterverbreiten. Ebenso können alle Twitter-Meldungen der Feuerwehr Frankfurt am Main auf unserer Webseite www.feuerwehr-frankfurt.de mitgelesen werden.
Lautsprecherdurchsagen
Bei Bedarf veranlassen wir Lautsprecherdurchsagen, um die Bevölkerung in betroffenen Gebieten zu erreichen. Die Lautsprecherdurchsagen erfolgen entweder durch uns oder die Polizei.
Bürgertelefon
Je nach Lage kann auch ein Bürgertelefon eingerichtet werden. Im Bedarfsfall wird die Nummer des Bürgertelefons von der Feuerwehr und den Medien kommuniziert. Bitte blockieren Sie nicht den Notruf (112) der Feuerwehr für allgemeine Rückfragen.
Besondere Informationen für die Anwohnerinnen und Anwohner der Frankfurter Industrieparks
Um die Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Frankfurter Industrieparks (Höchst und Fechenheim) in einem Notfall schnellstmöglich zu warnen, wurden in den angrenzenden Stadtteilen Warnsirenen von den Industrieparkbetreibern installiert. Kommt es zu einem Brand oder Stoffaustritt, bei dem eine Gefährdung von Anwohnerinnen und Anwohnern nicht ausgeschlossen werden kann, werden die betroffenen Stadtteile über Sirenen gewarnt.
Verhaltenshinweise für die Bevölkerung im Fall einer Warnung per Sirene:
- Gebäude aufsuchen, möglichst innenliegende Räume in oberen Stockwerken
- Fenster und Türen schließen
- Klimaanlage und Lüftung ausschalten
- Kinder ins Haus holen
- Passantinnen und Passanten aufnehmen
- Menschen mit Behinderung und älteren Menschen helfen
- unmittelbare Nachbarn verständigen
- verunreinigte Kleidung und Schuhe möglichst vor der Wohnung ablegen
- keine Gegenstände mit bloßen Händen berühren, die durch ausgetretene Chemikalien verunreinigt sein könnten
- Rundfunkgeräte einschalten
- Informationen auch auf https://www.threads.net/@feuerwehrffm
- Informationen auch auf https://twitter.com/feuerwehrffm
- Webseite Industriepark Frankfurt-Höchst https://www.ihr-nachbar.de/
- Webseite Cassella Frankfurt-Fechenheim https://www.cassella-standort.de/was-tun-wenn-doch-mal-etwas-passiert.html
Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass es zwischen Auslösung der Sirenenwarnung und Information durch z. B. Radiodurchsagen zu einer Zeitverzögerung von bis zu einer Stunde kommen kann. Erst wenn uns von der Einsatzstelle gesicherte Informationen vorliegen, geben wir diese weiter. In der Zwischenzeit gelten die zuvor aufgeführten Verhaltenshinweise.
Sirenensignale
Sirenensignal Warnung
Sirenensignal Entwarnung
Aktuelle Entwicklungen
Sirenen
Der Magistrat beabsichtigt die Installation eines flächendeckenden Sirenennetzes im Stadtgebiet Frankfurt am Main. Die EU-weite Bekanntmachung des Teilnahmewettbewerbs zur Vergabe der Fachplanung für das Sirenennetz sowie die optionale Begleitung und Oberbauleitung bei der technischen Umsetzung erfolgte im Februar 2024. Unter Einhaltung der vergaberechtlich vorgegebenen Abfolge an Verfahrensschritten und Zeitläufen in dem zweistufigen Verfahren wird aus heutiger Sicht die Auswertung der eingegangenen Angebote im September 2024 erfolgen. Die Zuschlagserteilung ist nach derzeitiger Planung etwa im November 2024 vorgesehen. Die fertige Planung soll Mitte 2025 vorliegen. Die Fachplanung wird dann Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte sein. Sobald die Planungen für den Aufbau abgeschlossen sind, werden diese dem Magistrat von der Branddirektion vorgelegt.
Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18.000 € pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen noch Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für mehrmals angelegte Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Verhalten bei Auslösung der Sirenen.
Je nach Marktlage und Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen ist für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von ca. 5 Jahren auszugehen.
Elektronische Warn- und Informationssysteme
Wir prüfen kontinuierlich, ob elektronische Systeme zur ergänzenden Warnung der Bevölkerung in Frankfurt eingesetzt werden können.