Wasserfahrzeuge


Feuerlöschboot

Das Frankfurter Feuerlöschboot ist im Bereich Hessen eines der wenigen Wasserfahrzeuge, das sich gasdicht verschließen lässt und somit durch ein explosives Gas-Luft-Gemisch hindurchfahren kann. Gebläse erzeugen dabei Überdruck im Bootskörper und schützen die Besatzung - Schiffsführerin oder Schiffsführer, Maschinistin oder Maschinist und zwei Matrosinnen oder Matrosen - vor gefährlichen Gasen und Dämpfen. Das Löschboot ist ein Doppelschraubenschiff mit vier Flächenrudern. Mit seiner Bugstrahlruderanlage ist das Schiff besonders manövrierfähig. Alle nautischen und einsatztaktischen Vorgänge werden mit modernsten Geräten bedient und überwacht. Zu nennen sind hier Radar, Echolot, Ruderlagenanzeige, Windmesser, Bordsprechanlage, Gaswarnanlage und Maschinenüberwachungsanlage.

Zur Brandbekämpfung stehen unter anderem drei Wasserkanonen zur Verfügung, die von je einer Feuerlöschkreiselpumpe gespeist werden. Einmal 10.000 und zweimal 3.000 Liter Wasser pro Minute können so 90-120 Meter weit geworfen werden. Wird ein Schaumeinsatz erforderlich, erzeugen die Schwerschaumkanonen einmal 90.000 und zweimal 45.000 Liter Schwerschaum pro Minute. Die Mittelschaumanlage mit 16 Schaumrohren ermöglicht das Abdecken eines ganzen Hafenbeckens in kurzer Zeit. Der an Bord befindliche Schaumextrakt ist so dimensioniert, dass ein normales Fußballfeld etwa sieben Meter hoch mit Schaum bedeckt werden kann. Ein LED-Flutlichtmast ermöglicht das Ausleuchten von Einsatzstellen. Zur schiffseigenen Sicherheit ist eine Selbstschutzsprühanlage vorhanden. Mit einer Hochdrucklöschanlage können über zwei Schnellangriffseinheiten Kajütbrände in kürzester Zeit gelöscht werden. Das Beiboot, über das das Löschboot Frankfurt verfügt, wird wie bei einem Seenotrettungskreuzer über eine Rutsche zu Wasser gelassen.