Teleskoplader
Die Branddirektion Frankfurt am Main hat ein neues Fahrzeug der Firma Merlo erworben. Es handelt sich um einen feuerroten Teleskoplader vom Typ Panoramic P40.17.
Zudem wurde einiges Zubehör beschafft. Dazu zählen eine Erdschaufel, eine Ladeschaufel mit Greifer, eine Seitenkippschaufel, eine Arbeitsbühne, ein Ballenspieß, ein Rundholzgreifer, eine Seilwinde, eine Kehrmaschine, ein Schneepflug, ein Salzstreuer, ein Containerhaken und zwei Paletten-Gabeln, davon eine lang und eine kurz.
Ein Teil der Bewegungen des Teleskopladers kann über eine Funkfernbedienung vorgenommen werden. Hierzu muss das Fahrzeug allerdings abgestützt sein. Anbauteile können von der Kabine aus abgelegt und aufgenommen werden, der Fahrer muss hierzu nicht aussteigen.
Der Teleskoplader wird von einem wassergekühlten Vierzylinder-Perkins-1104D.44T-Euro-3-Motor angetrieben. Bei einem Eigengewicht von knapp 11 Tonnen besitzt das Fahrzeug eine Tragfähigkeit von 4.000 kg und eine Hubhöhe von 16,7 Metern. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 40 km/h.
Zur Grundausstattung gehören Heizung und Klimaanlage sowie Arbeitsscheinwerfer in LED-Technik an der Kabine, am Grundarm und am Teleskoparm. An der Vorderachse platzierte Abstützungen lassen sich unabhängig voneinander bewegen und sorgen für die Verbesserung der Standhaftigkeit auf Straßen und unebenem Boden. Das Fahrzeug kann mit und ohne Abstützung betrieben werden. Bei Verwendung der Stützen ergibt sich eine größere Höhe sowie Reichweite des Teleskopladers. Ein integriertes Kamerasystem (Monitor 7'') ermöglicht eine präzise Arbeit. So befindet sich eine Frontkamera an der Teleskopspitze mit Blick auf die Anbauteile. Sie ist magnetisch gehaltert und jederzeit abnehmbar. Außerdem bietet die Frontkamera eine kontinuierliche Anzeige auf einem Monitor in der Kabine. Die Heckkamera wird automatisch beim Einlegen der Rückfahrstufe aktiviert. Über einen Bedienfeldmonitor lassen sich der Zustand sowie das Ausladungsdiagramm der Maschine problemlos abrufen.
Zur Sonderausstattung gehören ein Rückfahrwarner mit Zeitrelais und Abschaltung, eine gelbe/blaue Blitzleuchte auf dem Dach, ein Streusalzschutzpaket, eine Mittelstandsanzeige an der Hinterachse sowie ein Abstreiferteleskop.
Neben einem Atemschutzgerät, welches das Fahren in Bereichen mit vorhandenen Atemgiften erlaubt, besitzt die Kabine einige weitere Ausstattungen. Unter anderem besitzt sie eine 360 Grad Rundumsicht und bietet guten Schutz vor herabfallenden Gegenständen und Überschlag. Außerdem ist die Kabine federnd gelagert. Dies reduziert die Vibrations- und Geräuschentwicklung auf ein Minimum.
Der Oberwagen ist über zwei Hydraulikzylinder mit der Vorderachse verbunden. So lassen sich seitliche Ausgleichbewegungen ermöglichen. Außerdem lässt sich der Niveauausgleich mit der Wirkung der Abstützung kombinieren. Drei Lenkarten, wie die Vorderradlenkung für den Straßenbetrieb und schnelle Fahrt, die Allradlenkung für kleinste Wendekreise und der Hundegang für seitliches Versetzen bieten benötigte Flexibilität.
Der Teleskoplader besitzt außerdem eine Wiegemöglichkeit. Das Gewicht einer Ladung kann bestimmt und gespeichert werden. Hierdurch sind bis zu 20 Wiegungen speicher- und abrufbar.
Eine hydropneumatische Schwingungsdämpfung ermöglicht den Ausgleich von Bodenunebenheiten, die Verminderung von Ladungsverlust, die Reduzierung von Vibration an der Achse, eine dämpfende Wirkung unter anderem auf die Kabine sowie einen erhöhten Fahrkomfort und daher ein sicheres Arbeiten.
Zwar ist das Fahrzeug sehr flexibel und stabil, dennoch darf der Arbeitskorb nur bis zu einer Windstärke von 12,5 m/s eingesetzt werden. Unter einigen wichtigen Voraussetzungen ist der Teleskoplader auch für den Straßenverkehr zugelassen.
Das Fahrzeug wurde für eine umfangreiche Nutzung im Einsatzdienst, für Wartungs- und Reparaturarbeiten auf den Feuerwachen sowie für die Akademie beschafft.